Defis auch von Berufsfeuerwehr Wien erfolgreich eingesetzt

Bei Verdacht auf plötzlichen Herzstillstand werden in Wien standardmäßig auch Feuerwehr und Polizei von der Rettungsleitstelle alarmiert, da diese manchmal schneller beim Patienten sein können als die Rettung. MitarbeiterInnen dieser Organisationen führen die möglicherweise lebensrettenden Sofortmaßnahmen durch. Bei Kammerflimmern kommt der Defibrillator zum Einsatz, und neben der Beatmung wird auch eine Herzdruckmassage durchgeführt. Beim Eintreffen der Rettung wird diese noch bei der weiteren medizinischen Versorgung des Patienten und beim Abtransport unterstützt.

Seit Beginn des Probebetriebs vor etwas mehr als neun Monaten ist die Berufsfeuerwehr Wien zu rund 1.000 Einsätzen alarmiert worden, bei denen der Einsatz eines Defibrillators notwendig war. Einigen Patientinnen und Patienten konnte so das Leben gerettet werden.

Landtagspräsident Harry Kopietz,  Präsident des Vereins Puls, der sich der Bekämpfung des plötzlichen Herztodes verschrieben hat, würdigte im Rahmen eines Besuchs die Arbeit der Feuerwehrleute: „Das Engagement und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr-Mannschaften ist auch bei Defi-Einsätzen enorm groß. Die Berufsfeuerwehr Wien ist eine wichtige Säule im Kampf gegen den plötzlichen Herztod.“

Die Berufsfeuerwehr Wien hat bereits im Jänner 2016 mit den Vorarbeiten für die Einsatzart „First Responder – Defi Alarm“ begonnen. Ab Februar 2016 wurden spezielle „First Responder-Schulungen“ für Feuerwehr-MitarbeiterInnen durchgeführt und die Einsatzfahrzeuge sukzessive mit Defibrillatoren ausgestattet. Aktuell verfügt die Berufsfeuerwehr Wien über 121 Defibrillatoren, aufgeteilt auf die Fahrzeuge in allen 24 Stützpunkten in Wien.

Am 19.September 2016 startete der Probebetrieb, der ursprünglich für sechs Monate anberaumt war. Am 19.Jänner 2017 wurde der Probebetrieb vorzeitig beendet und der „First Responder“-Einsatz in den Regelbetrieb der Feuerwehr übernommen – nach einer erfolgreichen Reanimation, bei der der Patient binnen weniger Wochen wieder vollkommen genesen war. Während des Probebetriebs gab es etwas mehr als 400 First Responder-Alarmierungen, seit Beginn des Regelbetriebs im Jänner 2017 bis Ende Juni 2017 rund 600 Einsätze.

Infos zum Defi:

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Österreich. Ausgelöst wird er durch eine elektrische Fehlfunktion des Herzens – das Herz flimmert und kann den Kreislauf nicht mehr aufrechterhalten. In diesem Zustand benötigt das Herz eine Herzdruckmassage und – bei Verfügbarkeit eines Defis – einen Elektroimpuls, um wieder in den normalen Takt zu finden. Jede Minute ohne einen solchen Impuls und der unbedingt notwendigen Herzdruckmassage, sinkt die Chance des Betroffenen zu Überleben um ca. 10 Prozent.

Lesen sie in dieser Kategorie weiter …

Brennender Reisebus am Wiener Praterstern

Ein nur mit dem Fahrer besetzter Reisebus beginnt aus bisher…

Kellerbrand im Hochhaus

Mit zwei Löschleitungen unter Atemschutz bekämpfen Feuerwehrleute…

Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen

Drei Pkw kollidieren in der Bahnunterführung der Gudrunstraße…

Dramatische Szenen bei nächtlichem Kellerbrand

In einem Keller eines Wohnhauses in der Mariahilfer Straße bricht…

Stöbern Sie in unserem Archiv …

Stadt Wien | Feuerwehr und Katastrophenschutz

Frau stirbt bei Zimmerbrand in Neubau

Bei einem Zimmerbrand in der Kandlgasse in Wien-Neubau kommt…
Stadt Wien | Feuerwehr und Katastrophenschutz

Finger stecken in Türrahmen fest

Ein Bursche steckte am 03.05.2021 mit zwei Fingern in einem Metall-Türrahmen…
Stadt Wien | Feuerwehr und Katastrophenschutz

Brückenteil stürzte auf Linienbus

Drei Personen wurden bei einem Lkw-Unfall am 28.04.2021  verletzt,…
Verkehrsunfall mit Straßenbahn

Verkehrsunfall mit Straßenbahn

Aus noch unbekannter Ursache kollidierte am 19.09.2017 in Wien…

Kranbergung für abgestürzten Pkw

Am Morgen des 9. November 2014 stürzte aus unbekannter Ursache…

Ausgedehnter Kellerbrand

Am 28. August 2013 ereignete sich in den frühen Morgenstunden…

Frontalzusammenstoß mit LKW

Aus bisher unbekannter Ursache war es am 22. April 2013 auf gerader…