Hochwasserdrama am Balkan – Österreich hilft seinen Nachbarn

Zahlreiche Staaten in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Österreich, darunter Serbien, Bosnien und Herzegowina oder Kroatien, sind seit Tagen von einer Flutkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes betroffen. Viele Ortschaften mussten in den von der Flut betroffenen Regionen evakuiert werden, Zig-Tausende Menschen haben ihr zu Hause verloren, stehen vor dem Nichts. Die finanziellen Schäden gehen in die Milliarden. Angesichts der ungeheuren Not der Menschen in den betroffenen Gebieten wurden auch in Österreich Soforthilfsmaßnahmen eingeleitet.

Anlässlich dieser herausfordernden Situation hat das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres am Mittwoch, dem 21.Mai 2014, zu einer Pressekonferenz mit Bundesminister Sebastian Kurz; Bundesministerin Johanna Mikl-Leitner, ORF Generaldirektor Alexander Wrabetz, dem Präsidenten des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes Albert Kern, dem Präsidenten der österreichischen Caritas Michael Landau und dem Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes Werner Kerschbaum geladen.

Die beiden Vertreter der Bundesregierung dankten den Einsatzorganisationen und NGOs für deren Hilfe in den Katastrophengebieten und haben die breite Öffentlichkeit um Unterstützung gebeten. Unisono wurde in den Statements der Minister und Repräsentanten der NGOs die sofort notwendige Nachbarschaftshilfe unterstrichen, die auch einen langen Atem haben müsse.
Außenminister Kurz betonte, dass sich das offizielle Österreich auch innerhalb der EU für verstärkte Hilfsmaßnahen zugunsten der betroffenen Länder einsetzen werde und berichtete weiters, dass die Bundesregierung bereits eine Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds als Sofortmaßnahme frei gegeben hat. Dieses Geld geht, so Außenminister Sebastian Kurz, jeweils zur Hälfte an die beiden am stärksten betroffenen Länder Serbien und Bosnien – Herzegowina.
„Rasche Hilfe ist doppelte Hilfe“. Diese rasche Hilfe sicherte auch Bundesministerin Johanna Mikl-Leitner zu, über deren Resort die Koordination der österreichischen Hilfsmaßnahmen läuft.
Österreich hilft vor Ort. Feuerwehr im Einsatz.

Neben den Vertretern der NGOs sind seit Tagen auch Feuerwehrkräfte aus den Landesfeuerwehrverbänden Salzburg, Nieder- und Oberösterreich sowie Wien und Kärnten am Balkan im Katastropheneinsatz. Insgesamt über 100 seit Einsatzbeginn.
Unter der Führung des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich sind Hilfskräfte von Feuerwehr und Österr. Wasserrettung in BOSNIEN & HERZEGOWINA tätig. Alleine durch dieses Hilfskontingent konnten mit den Feuerwehrrettungsbooten seit Einsatzbeginn mehr als 250 Menschen (darunter auch ein 3 Monate altes Baby) aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden. Zusätzlich erfolg(t)en unzählige Tierrettungen wie auch Versorgungsfahrten.
Ausgerüstet mit einem Hochleistungspumpenmodul vom Landesfeuerwehrverband Salzburg sowie Feuerwehrrettungsbooten sind Feuerwehrmitglieder aus Salzburg, Oberösterreich und Kärnten in SERBIEN eingesetzt. Mit den mitgebrachten Hochleistungspumpen können von den Einsatzkräften über 1,5 Millionen Liter Wasser pro Stunde bewegt werden.
Namens des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes dankte Präsident Kern den österr. Feuerwehrkräften für ihren Einsatz und ihr Engagement, wie auch den Arbeitgebern, die durch Dienstfreistellungen ein Mitwirken am Katastropheneinsatz ermöglicht haben.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz berichtete von der Aktion „Nachbar in Not“ die bereits zum elften Mal aktiv wurde, um die schlimmste Not zu lindern.
Text und Fotos: Thomas Meier

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