Teuerungen machen Feuerwehren zu schaffen

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka diskutierte mit dem Präsidium des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV) Wege und Möglichkeiten, eine langfristige und nachhaltige Finanzierung des Feuerwehrwesens auf Schiene zu bringen.

„Das Jahr 2021 wird als eines der herausforderndsten für die österreichischen Feuerwehren in die jüngere Geschichte eingehen – und es ist noch gar nicht um. Ob die Bekämpfung von Naturgewalten im eigenen Land oder bei internationalen Einsätzen, die großteils ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehren haben alles gegeben. Herausfordernd – bereits seit mehreren Jahren – ist auch die finanzielle Situation der österreichischen Feuerwehren. Anschaffungen werden immer teurer, die finanziellen Mittel bleiben gleich oder werden weniger“, so Feuerwehrpräsident Albert Kern einleitend.

Der ÖBFV sieht diese Diskussion – vor allem aufgrund der Mittel aus der Feuerschutzsteuer und dem Katastrophenfonds – auf Bundesebene, auch wenn die Feuerwehr Landessache ist. Ein weiteres Thema war die Mehrwertsteuerbefreiung bei der Anschaffung von Gerätschaften und Fahrzeugen, eine langjährige Forderung des ÖBFV-Präsidiums.

Nationalratspräsident Sobotka hat den Handlungsbedarf erkannt und wird zu diesen Themen das Gespräch mit Finanzminister Gernot Blümel suchen, „auch die Bundesländer müssen miteinbezogen werden“, so Sobotka weiter. Die gewünschte Mehrwertsteuerbefreiung sieht er aufgrund europäischer Vorgaben als derzeit kaum machbar. Dabei verweist er auf die Bundesländer: „Die Länder haben die Möglichkeit, Subventionen zur Kompensation auszuschütten, Niederösterreich macht das bereits.“ Im Lichte europäischer Vorgaben müssen Ausnahmen für die Feuerwehr durch Experten genau geprüft werden.

Berücksichtigung der Feuerwehr im Gesetzwerdungsprozess

Die Berücksichtigung der Feuerwehr im Gesetzwerdungsprozess ist ein weiteres Anliegen des ÖBFV. Beispielsweise sind Fahrzeuge des Bundesheeres von der Streckenmaut für Tunnelanlagen grundsätzlich ausgenommen. Die Feuerwehr muss um jede Ausnahme kämpfen – nicht immer erfolgreich. Die Interessen der Feuerwehr sollten bei der Ausarbeitung von Gesetzen von vornherein genauso bedacht werden wie jene der Polizei und des Bundesheeres. „Die Verankerung der Feuerwehr bei der Gesetzprüfung werde ich gerne in das Parlament mitnehmen“, so der Nationalratspräsident zu diesem Thema.

Um eine aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten nicht vorhandene Ansprechperson in der Bundesregierung für die Feuerwehr etablieren zu können, bringt Sobotka das gerade in Ausarbeitung befindliche Krisen- & Katastrophenschutzgesetz ins Spiel: „Darin wäre die Definition eines Ansprechpartners für die Feuerwehr von Vorteil.“

Lesen sie in dieser Kategorie weiter …

Allianz Umfrage: 82 % der Österreicher:innen spüren die Folgen des Klimawandels

Vor allem hohe Temperaturen und massive Niederschläge machen…

BeeWild – Feuerwehrjugendwoche: TOP 3 Projekte Österreichs ausgezeichnet

„Wir schützen was zählt – Mensch und Natur.“ Unter diesem…

Stadt Graz sucht neuen Feuerwehrchef

Die Stadt Graz ist auf der Suche nach einem neuen Leiter der…

Oberösterreich stellt Feuerwehrjugend-Bundesmeister

Die oststeirische Bezirkshauptstadt Weiz hat ein fulminantes…

Stöbern Sie in unserem Archiv …

Wien-Brigittenau: Mann aus brennender Wohnung gerettet

Am Montag 08.05.2023 gegen 23:30 kam es in Wien-Brigittenau zu…

Mach mit – beim G.S.F.-Workshop!

Die Bildungsinitiative „Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr“ feiert…

Mann stirbt bei Zimmerbrand

Bei einem Zimmerbrand in Neubau kam am 11.03.2021 eine Person…

Feuerwehrleute retten Mann nach einem Herzstillstand das Leben

Am frühen Nachmittag bricht ein Mann nach einem plötzlichen…

Sturmeinsätze in ganz Wien & Spektakulärer Verkehrsunfall

Seit 29.11.2015 ist es im gesamten Stadtgebiet durch den Sturm…

34. ÖBFV Ausbilderseminar in Salzburg abgehalten

Von 15. bis 17. September 2014 fand das 34. Ausbilderseminar…

Akute Einsturzgefahr

Aus ungeklärter Ursache brach am 25. Juni 2013 eine Natursteinstufe…