Erster Europäischer Rauchwarnmelder-Tag: jedes Opfer ist eines zu viel

Die Investition von wenigen Euros kann über Leben und Tod entscheiden. Kommt es zu einem Brand in den eigenen vier Wänden, geht damit auch eine enorme Rauchentwicklung mit tödlichen Gasen einher. Je länger sich der Brand und damit auch der Rauch ausbreiten kann, desto verheerender sind die Folgen. Im Schlaf beispielsweise wird der Rauch nicht oder viel zu spät bemerkt, was fatal enden kann. Nur wenige Atemzüge genügen für eine oft tödliche Rauchgasvergiftung.

Ein Rauchwarnmelder macht sich unmittelbar mit einem lauten Piepsen bemerkbar, wenn Rauch den Sensor erreicht. Dadurch werden die Bewohnerinnen und Bewohner aufmerksam und können das brennende Zuhause rasch verlassen und sich in Sicherheit bringen.

Situation in Österreich

In Österreich ist die Installation von Rauchwarnmeldern bei Neubauten seit 2008 verpflichtend. Ziel der Eigentümerinnen und Eigentümer muss es aber sein, auch Bestandsobjekte mit den kleinen Helfern auszustatten, um die Sicherheit zu erhöhen und das Risiko zu minimieren. Bei einer Investition von rund €20,- pro Rauchwarnmelder ist das Nachrüsten im Vergleich zum möglichen Schaden überschau- und leistbar, insbesondere, wenn es um Menschenleben geht.

„Auch wenn die Zahl der Brandtoten pro Jahr in Österreich im internationalen Vergleich gut ist, so ist doch jedes Todesopfer eines zu viel. Sie können mit einfachen und kostengünstigen Investitionen einen enormen Effekt erzielen und Ihr Zuhause noch sicherer machen“, wendet sich Feuerwehrpräsident Robert Mayer an die Bevölkerung.

Die österreichischen Brandverhütungsstellen weisen immer wieder auf die großen Vorteile von Rauchwarnmeldern hin. Dr. Arthur Eisenbeiss, Sprecher der Brandverhütungsstellen Österreich: „Stirbt man in Österreich an den Folgen eines Brandes bzw. Rauches, dann ereignen sich diese tragischen Todesfälle fast ausschließlich in den privaten Wohnungen und Haushalten während des Schlafens. Rauchwarnmelder, die warnen und eine rechtzeitige Flucht ermöglichen, können so die Zahl der ca. 40 jährlichen Brandtoten in Österreich deutlich senken.“

Wissenswertes über Rauchwarnmelder

  • Rauchwarnmelder funktionieren foto-optisch. Sobald genügend Rauchpartikel in das Innere des Melders geraten, wird ein Signalton ausgelöst. Mit rund 85 Dezibel ist er laut genug, um jeden Schlafenden zu wecken und vor der drohenden Gefahr zu warnen. Zigarettenrauch und brennende Kerzen lösen bei üblichem Gebrauch keinen Alarm aus.
  • Idealerweise sind in allen Aufenthaltsräumen von Wohnungen sowie in Gängen über die Fluchtwege führen, unvernetzte Rauchwarnmelder zu installieren.
  • Rauchwarnmelder benötigen keine Verkabelung. Sie sollten immer in Deckennähe angebracht werden; dabei ist die Montageanleitung des Herstellers zu beachten. Im Badezimmer und unmittelbar über einer Kochstelle sollten Sie nicht montiert werden, die Dampfentwicklung könnte Täuschungsalarme auslösen.
  • Der Rauchwarnmelder muss ein CE-Zeichen (geprüft nach EN 14604) und idealerweise auch das neue Qualitätszeichen „Q“ für erhöhte Anforderungen aufweisen.
  • Der Prüfknopf sollte regelmäßig (etwa einmal pro Quartal) gedrückt werden. Die Batterien, mit denen sie betrieben werden, sollten bei herkömmlichen Rauchwarnmeldern alle ein bis zwei Jahre gewechselt werden. Hochwertige moderne Rauchmelder haben eine Batterielebensdauer von bis zu zehn Jahren. Akustische Signale melden eine Batterieschwäche.
  • Den richtigen Montageort und weitere Details finden Sie unter fire.cc/trvb-122

Eine Initiative auf europäischer Ebene

Die European Fire Safety Alliance (EFSA) hat den 18. November zum europäischen Rauchwarnmelder-Tag erklärt und will damit sensibilisieren und informieren. Mehr Informationen zu dieser Initiative finden Sie online unter https://www.smokealarmssavelives.eu/.

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