Katastrophenhilfe steht und fällt mit der Feuerwehr

Die vergangenen Tage haben in ganz Österreich – von Waldbränden über Tornado-Ausläufer bis hin zu Starkregen- und Hagelereignissen die österreichischen Feuerwehren gefordert. Allein in Oberösterreich und Niederösterreich waren innerhalb der letzten Tage in Summe rund 8.500 ehrenamtliche Mitglieder im Einsatz, um der Bevölkerung zu helfen und Schäden zu minimieren bzw. zu beseitigen.

300 KHD-Einheiten stehen österreichweit in Bereitschaft
In den 94 österreichischen Bezirken inkl. Statutarstädte sind 300 Katastrophenhilfsdienst-Einheiten (KHD-Einheiten) mit etwa 13.000 Feuerwehrmitgliedern vorstrukturiert, um diese im Alarmierungsfall innerhalb weniger Stunden in den Einsatz bringen zu können. Durch die hohe Anzahl an ehrenamtlichen Mitgliedern kann auch ein Rotationsprinzip sichergestellt werden, so können die Feuerwehrfrauen und -männer während lange andauernder Einsätze abgelöst werden, um neue Energie zu tanken und frische Kräfte in den Einsatz zu bringen.

Örtliche Sicherheit und Katastrophenhilfe
Die KHD-Einheiten setzen sich personell und materiell aus Kräften der Feuerwehren und Landesfeuerwehrverbände zusammen und werden anlassbezogen zusammengezogen.
Es gilt der Grundsatz, dass die Einsatzbereitschaft zur Erfüllung der örtlichen Aufgaben der Feuerwehr nicht geschwächt wird. Diese Einheiten stehen unabhängig von der Katastrophe im rechtlichen Sinne auch zur Unterstützung bei größeren oder länger andauernden Einsätzen als Einsatzreserve und Ablöse zur Verfügung.
„Durch das engmaschige Feuerwehrnetz in Österreich und die von Generationen entwickelte Verankerung in unseren Gemeinden hat sich eine Schlagkräftigkeit sowie eine Durchhaltefähigkeit etabliert, ohne die Elementarereignisse und Katastrophen nicht mehr bewältigt werden können. Und das neben den täglichen Feuerwehreinsätzen“, so Feuerwehrpräsident Albert Kern. „Das erfordert nicht nur viel unentgeltliche Arbeit und ehrenamtliches Hirnschmalz, sondern auch entsprechende finanzielle Rahmenbedingungen seitens der Gemeinden, der Länder und des Bundes.“

Zuständigkeit ist klar definiert
Die Feuerwehren sind in den Katastrophenhilfegesetzen der Bundesländer fest verankert und stehen als solche in Österreich in permanenter Bereitschaft.
Die österreichischen Gemeinden sind verantwortlich für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren, diese wiederum haben den Auftrag, hoheitliche Aufgaben der Feuer- und Gefahrenpolizei sowie der Katastrophenhilfe zu erfüllen. „Ein flächendeckendes, engmaschiges System, die lokale und regionale Vernetzung, die Kenntnis über die örtlichen Gegebenheiten sowie die speziellen Herausforderungen im Ausrückebereich sind wesentliche Elemente für rasche und effiziente Hilfe – das bieten die Feuerwehren“, erklärt Raphael Koller, Generalsekretär im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband.

Foto: Wolfgang Spitzbart

Lesen sie in dieser Kategorie weiter …

BeeWild – Feuerwehrjugendwoche: TOP 3 Projekte Österreichs ausgezeichnet

„Wir schützen was zählt – Mensch und Natur.“ Unter diesem…

Stadt Graz sucht neuen Feuerwehrchef

Die Stadt Graz ist auf der Suche nach einem neuen Leiter der…

Oberösterreich stellt Feuerwehrjugend-Bundesmeister

Die oststeirische Bezirkshauptstadt Weiz hat ein fulminantes…

Bundes-Feuerwehrjugend-Bewerb in Weiz eröffnet!

Der 25. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb wurde am 22. August…

Stöbern Sie in unserem Archiv …

Stadt Wien | Feuerwehr und Katastrophenschutz

Ein Schwerverletzter bei Explosion und Brand

Bei einem Brand mit Explosion am 17.12.2022 werden ein Mann und…

Dank zum Florianitag

„Ich wünsche allen Mädchen, Burschen, Frauen und Männern,…
MA 68 Lichtbildstelle

LKW kippt auf zwei geparkte PKW

Beim Entladen von Glasplatten bei einer Baustelle in Floridsdorf…

Landesfeuerwehrtag in Kärnten

Unter dem Motto „Qualität ist unser Anspruch“ lud der Kärntner…

Dreimal Gold für die Rettungshunde der Wiener Feuerwehr

Die Konkurrenz war groß: die Teams – also HundeführerInnen…

Offener Zimmerbrand in Wien – Floridsdorf

In den frühen Morgenstunden des 21. August 2016 wurde von einem…

Personenbefreiung aus Aufzugsanlage

Von einer Aufzugsfirma wurde die Berufsfeuerwehr Wien zu einer…

BI Dr. Heinz Novak – verdienter Ruhestand

Im 65. Lebensjahr und nach 41 Jahren Florianidienst zieht sich…