Letzter Live-Bericht aus Mulhouse: Die „olympischen Feuerwehrspiele“ in Mulhouse sind beendet

Vom 14. bis 21.7.2013  fanden im elsässischen Mulhouse (Frankreich) die XV. Internationalen Feuerwehrwettbewerbe sowie die XIX. Internationale Jungendfeuerwehrbegegnung des CTIF statt. Eine aus österreichischer Sicht sehr erfreuliche Feuerwehrolympiade wurde Samstagabend (20.7.2013) im französischen Mulhouse mit der feierlichen Siegerverkündigung im Stade de l’ill beendet. Zwei Weltmeistertitel und einen Vizeweltmeistertitel haben die Österreicher in ihrem Gepäck für die Heimreise am Sonntag.
Über 2.300 Feuerwehrmitglieder aus 26 Nationen haben sich in den letzten Tagen im Oberelsass in den unterschiedlichsten Wettkämpfen und Disziplinen gemessen – zuvor haben sie sich in den jeweiligen Nationenwertungen für die CTIF-Bewerbe qualifiziert.
Die Besten der Besten waren am Start um ihre „Weltmeister“ zu ermitteln. Österreich  war bei dieser Feuerwehrolympiade mit 19 Mannschaften bzw. Gruppen in sechs verschiedenen Kategorien vertreten.
Ein Rückblick auf ereignisreiche Tage…
HUBERT VETTER NEUER CTIF-VIZEPRÄSIDENT
Die Delegiertenversammlung des CTIF entscheidet über die Politik, Aufgaben und Projekte dieser Vereinigung und wählt die Mitglieder des Exekutiven Rates, der aus Präsident, Generalsekretär, Schatzmeister und den Vizepräsidenten. Mittwochmittag (17.7.) wurde Landesfeuerwehrinspektor Ing. Hubert Vetter, Landesfeuerwehrkommandant von Vorarlberg, von den Delegierten einstimmig zu einem der fünf Vizepräsidenten des CTIF gewählt.
EDUARD KAMMERER NEUER INTERNATIONALER BEWERBSLEITER
Bereits einen Tag zuvor (Dienstag, 16.7.2013) wurde Bundesfeuerwehrrat Ing. Eduard KAMMERER zum internationalen Wettbewerbsleiter ernannt. Der Exekutive Rat folgte hier einstimmig der Empfehlung der CTIF-Kommission.
Feuerwehrjugend zurück am „Feuerwehr-Olymp“
Im 2-Jahres-Rhythmus findet die internationale Jungendfeuerwehrbegegnung des CTIF (Comité Technique International de prévention et d’extinction du Feu = Internat. Vereinigung des Feuerwehr- und Rettungsdienstes) statt. Österreichs Feuerwehrjugend war bis 2009 stets im Spitzenfeld vertreten und konnte sich bei den jeweiligen Bewerben kontinuierlich über einen Weltmeister- bzw. Vizeweltmeistertitel freuen. Im tschechischen Ostrava kam es 2009 zu einer Unterbrechung dieser Siegesserie, 2011 gelang im slowenischen Kocevje mit Platz 3 für Winden-Windegg (OÖ)die Rückkehr aufs Siegerpodest. Tragwein, ebenfalls OÖ, wurde damals Vierter.
Premiere für WEEG
Seit letztem Donnerstag (18.7.) freut sich die gesamte österreichische Delegation in Mulhouse über die Rückkehr ihrer Feuerwehrjugend an die „Feuerwehrjugend-Weltspitze“. Mit ihrer tollen Leistung auf der Bewerbsbahn bzw. beim Staffellauf katapultierten sich die Feuerwehrnachwuchskräfte aus WEEG (OÖ) auf Platz 1 und freuen sich seither über die Wiedererlangung des „Weltmeistertitels“ für Österreich. Detail am Rande. Gleich beim ersten internationalen Auftritt schafften die Kids aus  Weeg die Sensation und kürten sich zum Champion.
Die Feuerwehrjugend aus Winden-Windegg (OÖ), zweiter Starter aus Sicht der Alpenrepublik, lieferte einen ebenso fehlerfreien Bewerbsantritt. Durch ein bedauerliches Missgeschick beim Staffellauf ging jedoch wertvolle Zeit verloren, sodass der Traum vom Platz am Stockerl leider platzte. Im Gesamtklassement reihte sich die Feuerwehrjugend Winden-Windegg trotzdem am hervorragenden fünften Platz ein.
 
WELTMEISTER & VIZEWELTMEISTER
„Ebersegg 1“  aus Oberösterreich setzte sich im traditionellen Bewerb „Freiwillige Feuerwehren Klasse A“ gegen 72 Konkurrenten aus 17 Nationen erfolgreich durch und kürte sich am Freitag (19.7.) mit  Platz 1 zum Weltmeister.
In den frühen Abendstunden wurde durch die Internationale Bewerbsleitung bestätigt, dass mit der Löschangriffszeit von 28,50 Sekunden offiziell ein neuer Feuerwehr-Weltrekord für die Löschangriffszeit bei einem internationalen Bewerb aufgestellt wurde. Den beiden Weltmeistertiteln sollte am letzten Bewerbstag noch eine Draufgabe folgen.
Bei den traditionellen Feuerwehrwettkämpfen in der Kategorie B kürte sich Samstagvormittag „Kirnberg 3“ aus Niederösterreich zum Vize-Weltmeister.
Hinweis: Alle Detailergebnisse wurden vom Presseteam des ÖBFV auf der Homepage des ÖBFV zum Download zur Verfügung gestellt – siehe http://www.bundesfeuerwehrverband.at/downloads/ergebnislisten-ctif-int-bewerb-2013/
 
SPORTBEWERBE
Auch bei den Sportbewerben wurden seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bundesländern Ober- und Niederösterreich tolle Leistungen erbracht. So finden sich die Damen und Herren – sowohl in Einzel- wie auch Mannschaftswertung – überwiegend im vorderen Ergebnisdrittel wieder.
 
DIE BEWERBE IN MULHOUSE
Hunderte Fans und Schlachtbummler, nahezu alle Mitglieder des ÖBFV-Präsidiums an der Spitze mit dem Präsidenten des ÖBFV, Albert Kern, viele hohe und höchste Feuerwehrfunktionäre des österreichischen Feuerwehrwesens sowie politische Honoratioren sind für die letzten Tage nach Mulhouse gereist, um „ihren Gruppen“ bei den Sportveranstaltungen sowie traditionellen Feuerwehrbewerben Unterstützung von den Rängen aus zu geben. Trommelwirbel, Trompeten- und Hupsignale sowie teils ohrenbetäubender Beifall waren von frühmorgens bis spätnachmittags im Stadion zu vernehmen.
Ob Feuerwehrsportwettkämpfe, Löschangriff, Hindernis- und Staffellauf oder Hakenleitersteigen auf der Steigerwand – alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben immer ihr Bestes. Dies sorgte für eine stets fantastische und fröhliche Stimmung auf den Rängen. Auch das gesamte Bewerterteam „Österreich“ sorgte gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Nah und Fern für einen reibungslosen und fairen Ablauf dieser Feuerwehrolympiade. Bereits vor 50 Jahren war Mulhouse Gastgeber der internationalen Feuerwehrbegegnung auf Wettbewerbsbasis.
Die Stadt wie auch die zuständigen Organisatoren dieser internationalen Großveranstaltung zeigten sich vor und hinter den Kulissen als bestens organisierte und charmante Gastgeber, die für die letzten Tage ein berechtigtes „Daumen hoch“ verdienen.
DIE DAUMEN FEST GEDRÜCKT!
Sichtlich stolz zeigt sich – im Namen aller anwesenden Landesfeuerwehrkommandanten wie auch im Namen vom gesamtösterreichischen Delegationsleiter Oberbrandrat Josef „Blacky“ Schwarzmannseder – PRÄS. des ÖBFV Albert Kern, der den Teams bei allen Bewerben von der Tribüne aus fest die Daumen drückte. „Ich weiß aus vielen Gesprächen, dass sich unsere FeuerwehrwettkämpferInnen und SportlerInnen perfekt vorbereitet haben. Sie haben mit Konsequenz und zum Teil mit Entbehrungen auf dieses olympische Ziel hingearbeitet. Viele unserer Starter und Starterinnen haben ihre beste Leistung abrufen können. Es erfüllt uns alle mit Stolz, zwei Weltmeister- sowie einen Vizeweltmeistertitel nach Hause bringen zu können. Unsere höchste Anerkennung und größter Respekt gilt natürlich Allen, die in Mulhouse am Start waren, sowie dem gesamten Trainer-, Betreuer- und Bewerterstab – und, last but not least, allen nachgereisten Fans und Schlachtenbummlern“.
Au-revoir,  Mulhouse
Samstagabend konnten alle österreichischen „Feuerwehr-Olympioniken“ die Früchte ihrer monatelangen Arbeit, erfüllt von vielen Trainings- und Übungseinheiten  ernten, ihre Medaillen in Empfang und Gratulationen entgegen nehmen. Mit einer festlichen Zeremonie wurden die XV. Internationalen Feuerwehrwettbewerbe sowie die XIX. Internationale Jungendfeuerwehrbegegnung des CTIF offiziell beendet.
Für das ÖBFV-Presseteam verabschieden sich aus Mulhouse mit einem kameradschaftlichen „Au-revoir“…

Thomas Meier, Pamela Hniliczka, Markus Furtner und Franz Fink

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