Feuerwehr Österreich erhält BeeWild-Award 2025

Dieser wurde im Rahmen des BeeWild-Kongresses am 5. Juni in Wien übergeben.

BeeWild, Redaktion

Der BeeWild Kongress war gespickt mit hochkarätigen Speaker:innen wie Forum Alpbach-Präsident Othmar Karas, Frutura-Geschäftsführerin Katrin Hohensinner-Häupl, WIFO-Chef Gabriel Felbermayr und BeeWild-Initiator Manfred Hohensinner.

Auszeichnung für die Feuerwehr Österreich

Mahnende Worte gab es im Zuge der BeeWild-Awards, der im Rahmen des Kongresses dieses Jahr an die Feuerwehr Österreich verliehen wurde. Sie wurde für ihr vorbildliches Engagement im Bereich Katastrophenschutz und Umweltbewusstsein ausgezeichnet und nahm die Ehrung stellvertretend durch Feuerwehrpräsident Robert Mayer entgegen. „Wir müssen jetzt handeln. Wetterextreme wie Hochwasser oder Dürre nehmen weiter zu und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen sind enorm“, erklärt Mayer.

Laudatorin und Frutura-Geschäftsführerin Katrin Hohensinner-Häupl stellte in ihrer Rede die weit über den Katastrophenschutz hinausgehende Rolle in den Mittelpunkt: „Die Freiwillige Feuerwehr ist ein einmaliges Symbol für Zusammenhalt, Einsatzbereitschaft und Verantwortung – Werte, die wir dringend brauchen, um die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.“

Aufruf aus Politik und Wirtschaft

Gäste und Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft kamen im „am Roan“ in Wien zusammen, um gemeinsam über aktuelle Herausforderungen und zukunftsweisende Lösungen in den Bereichen Biodiversität in der Landwirtschaft, Katastrophenschutz und Lebensmittelsicherheit zu diskutieren.

Die Grünen-Klubobmann und Vizekanzler a.D. Werner Kogler, WIFO-Chef Gabriel Felbermayr und Bauernbund-Präsident Georg Strasser sowie Forum Alpbach-Präsident Othmar Karas, diskutierten zum Start über mögliche Lösungen und konkrete Maßnahmen.

Vizekanzler a.D. Werner Kogler sieht vor allem die Politik in der Pflicht Landwirt:innen zu unterstützen: „Durchs Bauernstreicheln werden wir keine Probleme lösen. Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, damit Landwirte davon leben können.“

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr unterstrich die Verbindung zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit: „Nicht handeln hat einen hohen Preis. Wenn wir in Europa irgendwann gar nicht mehr produzieren können, sind die Preise ganz andere.“

Auf den wirtschaftlich schwer messbaren Beitrag der Landwirtschaft wies hingegen Bauernbund-Präsident Georg Strasser hin: „Die Wertschöpfung der heimischen Landwirte und Lindwirtinnen für Umwelt, Mensch und Gesellschaft ist in Euro nicht zu bewerten.“

„Wir müssen uns bewusst machen, dass nichts tun kein Problem löst. Unsere Klimaziele erreichen wir nicht im Schlafwagen“, betonte Othmar Karas, Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments a.D.

Wie sehr die Themen Biodiversität, Katastrophenschutz und Lebensmittelsicherheit die Menschen in Österreich beschäftigen, zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Artenschutzinitiative BeeWild. Drei von Vier der Befragten sehen das Artensterben als ernstzunehmendes Problem und fordern stärkere Maßnahmen für naturnahe Landwirtschaft, gesunde Böden und aktiven Umweltschutz und sind trotz wirtschaftlich schwierigen Zeiten dafür bereit, mehr auszugeben.

Konkrete Lösungen lieferte BeeWild

„Bereits mit 5 bis 10 Cent pro Kilogramm eines Lebensmittels schaffen wir eine zukunftssichere und nachhaltige Lebensmittelproduktion, die gleichzeitig einen natürlichen Katastrophenschutz darstellt“, erklärt BeeWild-Initiator Manfred Hohensinner. Anhand der „10:1-Landwirtschaft“, bei der Landwirt:innen von Expert:innen beim Umstieg zu umweltschonender, moderner und vor allem ertragreicherer Landwirtschaft unterstützt werden veranschaulicht der Kongress konkret bereits existierende Maßnahmen für eine nachhaltige und wirtschaftlich stabile Zukunft.

„10:1 bedeutet, dass Landwirtinnen und Landwirte pro 10 Hektar Anbaufläche, einen Hektar Biodiversitätsfläche anlegen. Dadurch kann nicht nur umweltschonend und ertragreicher produziert werden, sie verbessern ebenso die Bodenqualität, in Folge die Wasserfiltration und wirken somit als natürlicher Katastrophenschutz vor zunehmenden Wetterextremen wie Starkregen und Dürreperioden“, betont Hohensinner.

Weitere prominente Sprecher:inner und Gäste am BeeWild Kongress waren die deutsche Landwirtin und Content-Creatorin Marie Hoffmann, die italienische Unternehmerin Vittoria Ferragamo und die zweifache Ski-Alpin-Weltmeisterin Elisabeth Görgl.

Nicht nur der ÖBFV nahm stellvertretend für die österreichischen Feuerwehren den BeeWild Award entgegen, auch jeder Landesfeuerwehrverband erhält einen Award. Diese werden im Rahmen der Siegerehrung der Feuerwehrjugendwoche beim Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb im August 2025 in Weiz übergeben.

Fotos: diemosbachers, Andreas Rieger

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