Am 15. November 2022 genehmigte der Exekutive Rat des internationalen Feuerwehrverbandes CTIF das von der Kommission für Feuerwehr- und CTIF-Geschichte, Museen und Dokumentation erarbeitete neue Regulativ für die Zertifizierung von Feuerwehrmuseen und -schausammlungen.

Bereits seit rund 15 Jahren ist es möglich, dem Feuerwehrwesen gewidmete Museen und Sammlungen durch das CTIF begutachten und zertifizieren zu lassen. In Österreich haben von dieser Möglichkeit bislang das Steirische Feuerwehrmuseum Kunst & Kultur in Groß St. Florian (2009), das Oberösterreichische Feuerwehrmuseum in St. Florian, das Wiener Feuerwehrmuseum (2020) und die Feuerwehrschausammlung im steirischen Weiz (2017) Gebrauch gemacht. Das ist im Verhältnis zu den in Österreich vorhandenen einschlägigen Sammlungen nicht viel. Ein Grund für diesen Umstand dürfte das vielleicht etwas zu komplexe Regulativ gewesen sein. Die nunmehr erfolgte Überarbeitung des Regelwerks trug diesem Umstand Rechnung und brachte eine deutliche Verschlankung mit sich. So wurde die Zahl der Kategorien von zuletzt fünf (Museum, Schausammlung mit musealer Ausrichtung, Schausammlung, Traditionsraum, Archiv/Depot) auf nur mehr zwei (Museum, Schausammlung) reduziert. Die Anforderungen sind dadurch klarer und leichter nachvollziehbar geworden.

Zertifizierte Museen und Schausammlungen erhalten in jedem Fall ein Zertifikat des CTIF, können aber auch eine Plakette überreicht bekommen – je nach Wunsch und Belieben. Diese kann zum Beispiel sichtbar im Eingangsbereich montiert werden. Weiters werden zertifizierte Museen und Schausammlungen sowohl auf der Website des CTIF als auch auf jener des ÖBFV gelistet und im jährlich erscheinenden österreichischen Feuerwehrmuseumsführer (im Jahrbuch des ÖBFV) entsprechend gekennzeichnet.

Das neue Regulativ und das Bewerbungsformular finden Sie hier.

Auskünfte erteilt das Sachgebiet 1.5 – Geschichte, Dokumentation und Auszeichnungen.