Sachinformation
0.1 Das Handbuch Stand: 1/2011 

   Ziele - Aufbau - Gebrauch

 DAS HANDBUCH
ZIELE 
ZIELE

In allen Bereichen des Lebens eignen wir uns täglich neue Kenntnisse und Fertigkeiten an. Wenn wir dabei gezielt vorgehen und dies bewusst tun, sprechen wir vom Lehren und Lernen. Der Dienst bei der Feuerwehr, die Übung, und erst recht der Einsatz, verlangt eine gezielte und bewusste Grundausbildung. Dabei will dieses Handbuch helfen.
 

Das Handbuch ist ein systematischer Leitfaden für den Ausbilder. Es enthält die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten der Feuerwehr. Diese sind für die theoretische und praktische Grundausbildung des Neuen pädagogisch und methodisch aufbereitet. Wenn im Text vom Neuen oder vom Teilnehmer geschrieben wird, ist natürlich immer auch die Neue oder die Teilnehmerin gemeint. Der Einfachheit halber ist aber im Handbuch auf eine zweifache Schreibweise verzichtet worden.

In der Grundausbildung soll der Neue wichtige Kenntnisse und Fertigkeiten für den Feuerwehrdienst lernen. Er soll zuletzt mit der Gruppe nach Anweisung, z.B. eines Gruppenkommandanten (GRDKT) und selbständig wichtige Arbeiten als Truppmann ausführen können. Besonders wichtig ist dabei das Teamwork, die Zusammenarbeit. Denn: jede Übung, jeder Einsatz der Feuerwehr, kann immer und nur durch die Leistung der Gemeinschaft optimal ablaufen.
 

Das Handbuch ist ein Leitfaden für den Ausbilder.

Die Grundlage dieser Ausbildung ist das theoretische Fachwissen. Die Theorie soll helfen, Zusammenhänge und Hintergründe zu verstehen. Sie soll den Neuen zur Einsicht führen, warum er bestimmte Dinge in dieser oder jener Art und Weise durchführen soll. Die Theorie der Verbrennung und des Löschens hilft ihm zum Beispiel zu verstehen, wie ein Brand richtig gelöscht werden soll und wie mit der richtigen Einsatztechnik unnötiger Wasserschaden vermieden werden kann.

Die Inhalte und die Stundenzahl der Grundschulung richten sich nach den Rahmenvorschriften und den Musterlehrplänen des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV). Die Feuerwehren sollen diese Grundausbildung örtlich durchführen.

Die Theorie soll die Praxis unterstützen.

AUFBAU UND GEBRAUCH
Das Handbuch ist, wie gesagt, ein systematischer Leitfaden für den Ausbilder. Das heißt: Diese Mappe enthält keine Unterlagen für die Teilnehmer der Grundausbildung. Auf solche Unterlagen wurde aus folgendem Grund verzichtet:
Die Ausbildung soll vor allem im Gespräch und durch persönliche Information geschehen.
 
AUFBAU UND GEBRAUCH
Das Handbuch enthält neun Sachgebiete (Kapitel). Diese sind in sich jeweils in drei Teile gegliedert:
  1. Der Inhalt (weiße Seiten)
    Der Inhalt gibt immer Auskunft über die Lehrziele, die Methoden, die Mittel etc.
  2. Die Ausbildung (rote und grüne Seiten)
    Die Ausbildung umfasst den Handzettel, d.h. den aufbereiteten Stoff, die Methodik, pädagogische Tips für den Ausbilder (rote Seiten). Weiters enthält die Ausbildung auch Folien, Arbeitsblätter sowie die Erfolgskontrolle, d.h. Fragen zum Stoff (grüne Seiten).
  3. Die Sachinformation (blaue Seiten)
    Die blauen Seiten enthalten wichtige Hintergrundinformationen, gesetzliche Bestimmungen, Definitionen der ÖNORM, ...

 
Das Farbleitsystem:
Die innere Gliederung der neun Kapitel.
Es ist meistens nicht wichtig, in welcher Reihenfolge die Kapitel unterrichtet werden.

Beachte aber:

  • Wichtiges ist systematisch geordnet: Von der Theorie zur Praxis, vom Einfachen zum Komplexen, ... (vgl. z.B. Kapitel 3 oder 9)
  • ... und die Abschlussübung 9.5 soll am Ende der Grundausbildung stehen:
    • Erstens, um wichtige Themen mit allen Kameraden in der Praxis zu üben,
    • und zweitens, weil sie einen entsprechenden Anlass bietet, um den Neuen offiziell in die Feuerwehr aufzunehmen.
Reihenfolge der Unterweisung
Zusätzlich zu dieser Mappe können natürlich auch die Folien, Fachschriftenhefte, Videos, ... des ÖBFV und der Landesfeuerwehrverbände (LFV) verwendet werden. Hilf Dir:
mit dem Material des ÖBFV und der LFV ...
Es ist sicher gut und sinnvoll, möglichst oft erfahrene Mitglieder in die Grundausbildung einzubeziehen: Erstens wird der Neue damit rascher integriert. Er fühlt sich bei seiner Ausbildung wohler - was sich übrigens nur günstig auf das Lernen auswirkt. Zweitens ist auch für die "alten Hasen" der Wiederholungseffekt für ihr Grundwissen und ihr Können nicht zu verachten. ... und mit den Erfahrungen Deiner Gruppe.