…an alle 2017 bundesweit antretenden Parteien und Listen

Die Feuerwehren in Österreich sind ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Daseinsvorsorge und ein Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement. In Summe stehen in Österreich über 341.000 Männer und Frauen, die in 4.813 Feuerwehren organsiert sind, vom Bodensee bis zum Neusiedlersee für Schutz und vor allem für die Sicherheit in unserem Land ein.
Dabei übernehmen die 4.495 Freiwilligen Feuerwehren, die 312 Freiwilligen Betriebsfeuerwehren sowie die sechs Berufsfeuerwehren eine Pflichtaufgabe der Gemeinden in der täglichen, nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. Überdies tragen Österreichs Feuerwehren die Hauptlast in Belangen des Zivil- und Katastrophenschutzes. Wesentliche Voraussetzungen für das Funktionieren des flächendeckenden Sicherheitsgefüges sind nicht nur die finanzielle Unterstützung, sondern im Besonderen das uneingeschränkte Bekenntnis von Politik und Wirtschaft, aber vor allem jenes von Tausenden Menschen, die dazu bereit sind, sich weit über das normale Maß hinaus für das Wohlergehen der Menschen zu engagieren. Gleichwohl haben politische Entscheidungen und Entwicklungen von Ländern, Bund und Europäischer Union maßgeblichen Einfluss auf die Feuerwehren in Österreich.
In Vorausschau zur bevorstehenden Nationalratswahl 2017 hat der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) einen Fragenkatalog zu feuerwehrrelevanten Themen erstellt, die den gegenwärtig wahlwerbenden Parteien bzw. Listen mit der höflichen Einladung zur Beantwortung übermittelt wurden.

Thema 1: Sicherung der Ehrenamtlichkeit

Die Feuerwehren in Österreich stützen sich nahezu ausschließlich auf das Ehrenamt, insbesondere im ländlichen Raum. Die Mitglieder der Feuerwehren sind überall dort, wo Mitmenschen sie brauchen. Sie stehen 24 Stunden pro Tag das ganze Jahr über für Heimat, für deren Schutz und vor allem für die Sicherheit der Menschen in Österreich, um ihnen jederzeit mit Hilfe in allen erdenklichen Situationen beizustehen. Dieser flächendeckende Bevölkerungsschutz ist unschätzbar, unerlässlich und nicht mit Geld aufzuwiegen, wie dies von politischen Funktionären in Festreden immer wieder gerne erwähnt wird.
Im Unterschied zu vielen anderen, ebenfalls für das Gemeinwesen hochbedeutenden, ehrenamtlichen Tätigkeiten, steht bei Feuerwehrmitgliedern im Einsatzdienst trotz aller Vorsichts- und Unfallverhütungsmaßnahmen – stets auch deren physische und psychische Unversehrtheit zur Disposition.

  • Wie sieht aus Ihrer Sicht ein zukunftsorientiertes, tragfähiges Konzept für die langfristige Sicherung und Stärkung der Ehrenamtlichkeit im österreichischen Feuerwehrwesen aus?

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  • Wie kann die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt aus Ihrer Sicht zukunftsfit gemacht werden?

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  • Welche konkreten Anreize (nicht-monetär) hinsichtlich des ehrenamtlichen Engagements in den österreichischen Feuerwehren würden Sie politisch befürworten und zeitnah umsetzen?

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Thema 2: Soziale Anreize, Absicherung und Wertschätzung

Das Engagement von Frauen und Männern in Österreichs Feuerwehren zieht psychische und physische Belastungen nach sich, die oft weit über das Normalmaß gesellschaftlicher Daseinsfürsorge hinausgehen. Eine faire und angemessene soziale Absicherung der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen ist für das Fortbestehen des Systems von existenzieller Bedeutung.

  • Wie stehen Sie der Position des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes in seiner Forderung nach Steuervorteilen für Unternehmen gegenüber, die ehrenamtliche Mitglieder der Feuerwehren beschäftigen und zur Erledigung von Regel- bzw. Katastropheneinsätzen dienstfrei stellen?

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  • Was gedenken Sie grundsätzlich zu tun, um die Wertschätzung durch die Bevölkerung gegenüber den Feuerwehren (bzw. Einsatzkräften) zu erhöhen bzw. die Feuerwehren im Bereich der Mitgliederwerbung (Stichwort Jugend und Mitglieder im Erwachsenenalter) zu unterstützen (ev. Anerkennung von Aktivzeit bei Pensionsberechnung …)?

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Thema 3: Zukunft Feuerwehren u. Bevölkerungsschutz

Schutz und Hilfe für die Bevölkerung sind elementarer Teil der Daseinsvorsorge. Gerade die kompetente und zeitnahe Aufarbeitung schwerer Schäden als Folge von wetterbedingten Extremereignissen in den letzten Wochen und Monaten zeigt, mit welchem Elan und mit welcher Kraft der leidvoll geprüften Bevölkerung in dieser schrecklichen Situation beigestanden wurde. 90 Prozent der österreichischen Katastrophenhilfe läuft über Österreichs Feuerwehren. Ohne den unmittelbaren und zum Teil tagelangen Einsatz vieler Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren – Männer und Frauen – ist diese Akuthilfe für Betroffene flächendeckend grundsätzlich weder realisier- noch leistbar.

  • Welche kurzfristigen Maßnahmen sind aus Ihrer Sicht nötig, um die Feuerwehren in der Ausübung ihrer Aufgaben in der Katastrophenhilfe zu stärken bzw. vice versa die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung zu erhöhen (u.a. Vermeidung von Parallelstrukturen im Katastrophenhilfsdienst, rechtliche Klarstellung für bundesländerübergreifende und internationale Katastropheneinsätze bzw. rasche, unbürokratische und unkomplizierte Kostenersätze nach Katastropheneinsätzen oder Waldbränden)?

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  • Welche weiterführenden Maßnahmen (siehe Frage 1) sind aus Ihrer Sicht zwingend nötig, um Aufgaben und Kompetenzen des Bundes, der Länder, der Gemeinden, der Feuerwehren, des ÖBH bzw. weiterer Blaulicht- und Rettungsorganisationen im Bereich der Katastrophenhilfe besser und wirkungsvoller aufeinander abzustimmen?

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  • Wo sehen Sie Optimierungsbedarf in Rechtsvorschriften, Normen oder sonstigen Regelwerken, um den Feuerwehren und deren Mitgliedern die Arbeit und den Dienst am Nächsten zu erleichtern, insb. durch Abbau von Bürokratie (Allergenverordnung, Erfassung von Spenderdaten zur automatisierten Arbeitnehmerveranlagung etc.)?

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  • Wie stehen Sie zur Position des ÖBFV in seiner Forderung zur Mehrwertsteuerbefreiung für alle Freiwilligen Feuerwehren Österreichs beim Ankauf von Feuerwehrfahrzeugen und Geräten (lt. Mindestausrüstungsverordnungen der Länder) und eventuell auch beim Feuerwehrhausbau?

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  • Unterstützen Sie den ÖBFV in seinen Bemühungen zum Erhalt der Feuerschutzsteuer bzw. der Mittel aus dem Katastrophenfonds in der derzeitigen Höhe von EUR 95 Mio. sowie dessen Forderung nach einer Indexanpassung dieser Mittel?

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  • Unterstützen Sie den ÖBFV in seinen Bemühungen, auf Grund des in den letzten Jahrzehnten rasant gestiegenen Aufkommens an Verkehrsunfällen, nach dem Verursacherprinzip finanzielle Mittel aus der KFZ-Steuer zur anteiligen Beschaffung und Wartung von Einsatzfahrzeugen und –geräten zu bekommen, um die Gemeinden zu entlasten?

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  • Unterstützen Sie das vorwiegend auf Ehrenamt aufgebaute Feuerwehrsystem Österreichs auch in Zukunft und werden Sie sämtliche notwendige Schritte unternehmen, um die Finanzierung zu gewährleisten, die finanzielle Grundlage zu schaffen, um das System nachhaltig abzusichern? Wenn ja, welche können Sie sich vorstellen?

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  • Gibt es aus Ihrer Beurteilung derzeit Defizite hinsichtlich der Warnung der Bevölkerung vor Katastrophen und wenn ja, wie können diese behoben werden?

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  • Würden Sie die Forderung nach einer verpflichtenden Aufnahme von wesentlichen Aspekten im Bereich der Brandschutzaufklärung bzw. Brandschutzerziehung in pädagogische Konzepte (Kindergarten, Pflichtschule etc.) unterstützen?

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Thema 4: Europa

Die Struktur des ehrenamtlichen Feuerwehrwesens ist eine Besonderheit im deutschsprachigen Raum.

  • Regelungen auf europäischer Ebene haben oftmals starke Auswirkungen auf Freiwillige Feuerwehren – vor allem im Bereich des EU-Rechts und der Normung. Welche Möglichkeiten sehen Sie, bei Entscheidungsprozessen mit nachhaltigen Auswirkungen auf das österreichische Feuerwehrwesen die Einbeziehung einer dauerhaften Fachexpertise des ÖBFV – in enger Abstimmung mit Bund und Ländern – auf europäischer Ebene sicherzustellen?

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  • Unterstützen bzw. bestätigen Sie die Forderung des ÖBFV, dass Angehörige von Freiwilligen Feuerwehren keine Arbeitnehmer im Sinne der EU-Arbeitszeitrichtlinie sind?

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Thema 5: Forschung und Entwicklung

Die Themen und Methoden der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr unterliegen einem steten Wandel. Für ein zukunftssicheres Feuerwehrwesen ist deshalb auch eine praxisnahe Weiterentwicklung unabdingbar (Brandschutzforschung (Smart Home), Elektroautos, selbstfahrende Autos, alternative Energieträger uvm).

  • Wie kann vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen aus Ihrer Sicht eine künftige Zusammenarbeit zwischen Experten aus den Reihen der Feuerwehr, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik aussehen?

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  • Sehen Sie für die (Freiwilligen) Feuerwehren über das normale Aufgabengebiet hinaus zusätzliche Aufgaben im Bereich der Cyberkriminalität oder anderer (möglicher) Terrorlagen?

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  • Welche Maßnahmen werden aus Ihrer Sicht in diesem Zusammenhang zum Schutz und zur Sicherung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehren getroffen?

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